
Bis jetzt !!!
Den nun darf ich euch voller Stolz mitteilen das mein Starlet sein Äusseres nun zurecht trägt, mit dem jungem und kräftigem Herz eines 4EFTE Motors.
Des Dramas 1. Akt
Wir schreiben den 15.05.2007 das Schicksal nimmt seinen Lauf durch die Telefonverbindung zum Verkäufer eines Glanza Frontcut. Für alle die es nicht wissen, es handelt sich um die vordere Hälfte eines mit Turbolader ausgestattetem Starlets importiert aus Japan.
Mit diesem wurde ein Termin am 20.05.2007 vereinbart zu welchem der Frontcut abgeholt werden soll. Also ein Hänger zum Transport organisieren, welcher auch am 16.05 gegen Abend gefunden wird, zwar etwas knapp aber gut. 9:00 Uhr des 17.05. die Tour beginnt mit dem Abholen des Hängers, ca.300kg Leermasse und weiter nach Meiningen zum Starlettreff. Sorry für die Notlüge in Meiningen.
1/3 mehr Leermasse machen gerade in der bergigen Region deutlich bemerkbar, so wird das Fahren etwas Schaltintensiver. Direkt nach der Auswertung und Kür der "Sieger", erfolgte der Aufbruch in Richtung Wiesbaden zum Verkäufer, welche nach 3 Stunden fahrt auf dem Hof des Verkäufers endete. Die Begutachtung des „Objektes“ ging recht schnell und nach der Freude über den nun zum greifen nahen Traum, folgte das leid des Aufladens. Mit drei Mann viel Kraft, Überzeugung, technischem Einsatz und etwas Gewalt beugte sich der Frontcut unserem Willen auf den Hänger zu gelangen. 2h nur wegen einer gebrochenen Spurstange machen Nachdenklich über den eigenen Verstand, sowie über die noch zu überwindennen Hürden. Von diesen stand schon nach der Abfahrt mehrere im Weg, ein Polizeiaufgebot mit Staatsbesuchcharakter, war ohne anzuhalten überwunden. Dieses Ziel galt auf dem gesamten Rückweg nach Braunschweig, 380km über Berg und Tal, zum Teil 9% Steigungen. Mit beinahe der doppelten Last sich mit 60 im 3. Gang die Berge hoch zuhungern ist sehr ungemütlich, obwohl durch das Sonntägliche LKW-Verbot schon etwas besser ist als in der Woche. Nach weiteren 4h Fahrtzeit um 11.20 Uhr endlich in Braunschweig angekommen, warf sich sofort das Parkplatzproblem auf, welche aber durch die Abstellmöglichkeit auf dem Unigelände gelöst werden konnte.



Des Dramas 2.Akt
Die erste Phase des Umbaus beginnt, wir schreiben den 21.05.2007, galt es zuerst eine geeignete Unterstellmöglichkeit zu finden wo in Ruhe alles Demontiert und Analysiert werden kann.
Es ist schon fast ein Wunder eine Garage zu finden die sofort beziehbar, bezahlbar, in der Nähe liegend und kurzzeitig zu mieten ist, aber Wunder geschehen nun mal.
Abgeladen und in der Drahtgitterbox verstaut (durch einen Schornstein passt da kein normales Auto rein, aber ein halbes
Die Verbindungen zum P9 Kablestang für die Innenraum und Heckelemente mussten zudem neu aufgebaut werden, wobei zum grössten Teil nur die Pins in die Glanza Stecker umgelegt werden mussten. Ohne Schaltplan, weder P9 noch Glanza, musste halt das Messgerät, Kablefarben, ein A4 Block und Logik reichen und hat letztlich auch.
Durch das EPC welches glücklicherweise habe, konnte ich in der Zeit auch schon die wenigen fehlenden Teile bei Toyota bestellen: Zahnriemen, Auspuff, Bolzen und einigen Kleinkram, wobei die meisten Teil sie in ihrem Program nicht finden konnten und nur direkt bestellen konnten, zur verwunderung der dortigen Mitarbeiter.
Des Dramas dritter Akt
Wir schreiben den 16.07.2007, 2 Monate sind seid dem entscheidenem Telefonat vergangen, nun ist aber der Tag der Tage gekommen wo der Frontcut seine letzte Reise, die 800m von der Garage zur Werkstatt, antritt. Als um 10 Uhr die Operation liegen 3 Tage Nakose vor dem Patienten. Zu erst wurde der Turbomotor aus dem Restchassie "befreit" und stand dann nackt neben dem P9.


Dieser wurde nach einer Gedenkminute zu ehren seiner treuen Dienste, durch abklemmen der Batterie betäubt und schliesslich entkleidet und leergeräumt.





Die Kiste und Tasche hinter dem Amaturenbrett sind voll mit dem neuem Kabelstrang und anderem Elektronikkrams.
Am Ende des ersten Tages hielten nur noch die Motorhalterungen den "alten" Motor an seiner Position, hingegen ich nun den gedankenreichen weg zurück in meine Wohnung antratt, zu Fuss versteht sich.
Gleich am Morgen des zweiten Tages bekamm der Turbomotor den vollen Servis, neuer Zahnriehmen, neue Keilriemen (Klimaanlage habe ich rausgeworfen) und neue Filter. Als kurze Zeit später das Chassi durch die Hebebühne nach oben gefahren wurde und der Motor am Boden zurück blieb war der "Ponit of no Return" gekommen, als Augen zu und Motor an die Seite, gleich den Turbo drunter und Chassi wieder absenken. Nach nichtmal 1h war er 4EFE raus und der 4EFTE hatte sein neues Zuhase gefunden. Achschenkel, Achsen und Bremsanlage vom Turbo montiert, zum Teil letztendlich umsonst, da die Achse auf der Fahrerseite wegen Kleinigkeiten mehrmals noch ausgebaut werden musste. Allerdings endete dieser Tag mit der Erkenntnis das so ein Turbo Umbau auch Probleme Verursachen kann mit den man nicht gerechnet hat, wie zB. das die orginal Turbo Auspuffanlage direkt von Toyota nicht unter den P9 passt.
Allerdings haben wir auch dort nicht lange gefackelt und uns entschlossen die im Grunde mit 45mm viel zu kleine Anlage durch eine 63mm Edelstahlanlage ab Kat (direkt am Turbo) zuersetzen. Diese wurde aus Bögen und Geraden sowie einem Universal ESD von FOX direkt am Fahrzeug für mich gefertigt. Nach dem sich der dritte Tag mit mechanischen Feinheiten und Elektronikeinbau füllte, war es an der Zeit den Zündschlüssel ins Schloss zustecken und anfangen zu beten. Allerdings kam es nicht dazu, den beim Anklemmen der Batterie fiel auf das in Japan die Batteriepole wehsentlich kleiner sind, also mussten erst nue Polklemmen gekauft werden ehe irgendetwas passieren konnte.
Troz des noch fehlenden Auspuffes wohlten wir es uns nicht nehmen lassen den Motor zurück ins Leben zuholen und dann war er da der ersehnte Moment der Wahrheit.
Zuerst Baterie angeklemmt, keine Funken, keine seltsamen Geräusch, alles wie es sein sollte. Nun Zünschlüssel ins Schloss, ein heller Warnton ertönt, nichts schlimmes, denn er kommt vom Türsensor, der mir zuverstehen gab das ich den Zündschlüssel vergessen habe (die Tür ist offen). Zündschlüssel auf ACC ON: die Kontrolllampen im Tacho leuchten auf: Motorwarn, ÖL, Temp und Batterie, alles normal.
Mit dem Stellen auf Start ertönt ein leidenschaftliche genüssliches Atmen des Turbos und der Motor dreht frei, die Zündung haben wir zuerst unterbrochen, bis die Öllampe erlischt und beenden den Vorgang.
Jetzt wurde es wirklich ernst, Zündung eingestöpselt, innehalten und auf Start stellen. Der Motor gibt wieder das Atmemgeräusch von sich, Zünden tut er allerdings nicht. Als erst mögliche Ursache wurde als erstes die Treibstoffzufuhr überprüft und siehe da kein Sprit kommt vorne an.
Nach dem Durchmessen der Leitung und einer Sichtprüfung der Stecker war der Fehler gefunden, ich hatte schlicht ein Kabel vergessen zulöten, welche die Spritpumpe versorgt. Nach dem Löten förderte die Pumpe nun Sprit nach vorne.
Also nochmal auf Start stellen: Nach kaum 1s Atemgeräusch erklang der heiss ersehnte Klang einer Zündung und sofort darauf der wundervolle Sound aller vier Zylinder (wenn auch sehr laut durch die fehlende Abgasanlage). Er läuft perfekt rund wie eine Nähmaschine, nimmt Gas an und hält dicht. Nach kurzer Laufzeit und dem drehen bis 2500u/min endete das Ereigniss mit dem Drehen des Zünschlüssels auf OFF.
Da der Glanza noch nicht fahrfertig wahr musste ich halt wiedermal zu Fuss nach Hause, allerding ein halben meter über dem Boden schwebent.
Alle weiteren Probleme waren nur noch Kleinigkeiten und als der Auspuff endlich am Dienstag vom Schweissen zurück kamm und montiert wurde, konnte er endlich wieder auf die Strasse zu einer Proberunde.
Ein Geiles Erlebniss, troz des noch schiefstehenden Lenkrades und der vollkommen verstelleten Spur (+4°58 , Norm sind 0°06ÂÂ).
Nach dem Einstellen der Spur und nachziehen aller Drehmoment wichtigen Schrauben war es geschafft.
Eine schwirige TÜV abnahme später und legal auf den Strassen Deutschlands unterwegs ist es nun offiziel, wir haben einen Turbo mehr und den ersten P9 Turbo / Glanza.



Dank an alle die mich in Rat und Tat unterstützt haben ohne würde ich heute nichts präsentieren können.










