Starlet P9 läuft heiß
Verfasst: Di 11. Sep 2018, 09:07
Hallo Community,
mein erster Beitrag und gleich so ein Brocken, doch ich weiß nicht mehr weiter:
Es fing alles mit einem immer lauter werdenden Getriebe an, das aber nur unter Last. Zusätzlich dazu war im wärmeren Zustand bei Last (Beschleunigen, Anstieg), tendenziell im niedrigeren Drehzahlbereich, ein Klappern/ Rasseln zu hören, was ich aber zunächst als loses Blech eingeordnet habe. Zusammen mit dem geschulten Ohr eines Kfzis kamen wir zu dem Schluss, dass wohl ein Getriebelager defekt ist. In einem langen Akt haben ich dann auf ner Leihbühne ein Getriebe mit 54 tkm eingebaut inklusive neuer Kupplung und Ausrücklager.
Das ganze lief zwei Wochen super - das vermeintliche Blechklappern/ -rasseln noch da. Dann aber rief meine Freundin an einem Sonntag auf der Rückfahrt eines Allgäubesuchs (etwa 200 km entfernt) an, das Auto werde heiß. Am Montag drauf stellte ich dann dasselbe Phänomen auf dem Weg zur Arbeit (25 km, 30 min) fest, sporadisch stieg die Temperatur an und fing sich aber teilweise wieder. Je länger die Fahrt, desto kritischer. Der Heimweg wurde noch problematischer, einmal musste ich halten.
Gut (oder eher nicht), also nächsten Reparatureinsatz geplant: Wasserpumpe, Thermostat, Keilriemen, Wellendichtring Kurbelwelle (er hatte eh immer Ölverlust zu beklagen) bestellt und am Sonntag gewechselt. Leider hat der Verkäufer einen falschen Riemen geschickt, weshalb ich den Zahnriemen nicht gleich mitwechseln konnte. Kühlwasser logischerweise einmal komplett abgelassen aus Motor (an Ablassschraube rechts neben Ölfilter und an Wasserpumpe) und Kühler. Den Ausgleichsbehälter hatte ich bei Getriebewechsel frisch gefüllt, weshalb ich diesen nicht geleert habe. Leider hatte ich keine Gelegenheit, mal mit dem Gartenschlauch ordentlich durchzuspülen. Aus Mangel an Kühlmittel habe ich dann, nachdem die neue Wasserpumpe wieder montiert, das Thermostat gewechselt und der Kühlkreislauf geschlossen war, ~750 ml G30 (violett) und dann Wasser bei geöffnetem Ausgleichsbehälter in die obere Kühleröffnung (unter der silbernen Haube) gefüllt bis Anschlag. Anschließend habe ich den Motor gestartet und immer wieder direkt am Kühler gefüllt, bis dieser vollständig gefüllt blieb. Insgesamt habe ich etwa 750 ml G30 und 1500 ml Wasser benötigt. Also alles geschlossen und los. Die Fahrt zur Arbeit am nächsten Tag war unproblematisch, die Rückfahrt theoretisch auch, hätte ich nicht noch zusätzlich meine Freundin vom Bahnhof abgeholt und eine Einkaufsfahrt gemacht. Das Problem fing nun nämlich wieder an. Auf einem Baumarktparkplatz konnte ich einen feuchten, gut verteilten Fleck (vielleicht 10 - 20 ml) auf dem Unterfahrschutz unter dem unteren Kühlerschlauch entdecken (nicht ölig, wässrig). Also Fleck beseitigt, Heimfahrt.
Der Arbeitsweg am folgenden Tag war dann schon wieder von deutlicheren Temperaturproblemen geprägt. Kurz vor Einfahrt ins Parkhaus kratzte die Nadel schon den roten Bereich und es roch unschön. Der Fleck auf dem Unterfahrschutz war in ähnlicher Dimension wieder vorhanden. Der Ausgleichsbehälter war noch saftig violett gefüllt wie vor dem Kühlmitteltausch, also vermute ich, dass kein Ausgleich stattgefunden hat.
Folgende Beobachtungen konnte ich machen:
- das Problem hat nach dem zweiten Reparatureinsatz und Kühlmitteltausch wieder zugenommen (Montag alles tutti, Dienstag starke Probleme - selbe Strecke)
- will die Temperaturanzeige wieder entgleisen, hilft es oft, kurz Last zu geben (beschleunigen, Berg anfahren, gefühlt am besten bei niedriger Drehzahl)
- voriger Punkt ist begleitet von erwähntem Klappern/ Rasseln, welches im Kalten nicht auftritt, aber mit Dauer der Fahrt deutlich zunimmt
- die Kühlmittelschläuche zwischen Motor und Getriebe sind heiß (lassen sich anfassen, leider noch nicht direkt nach Überhitzung getestet)
- selten ist ein leichtes Rauschen (vermutlich im Kühlmittelkreislauf, hört sich wie fließendes Wasser an) zu vernehmen
- nach der letzten Überhitzung war auch ein unangenehmer Geruch (metallisch) zu vernehmen, daher vermute ich, dass die Anzeige stimmt und nicht der Sensor defekt ist
Ist die Menge an Flüssigkeit (insgesamt ~2250 - 2500 ml nachgefüllt) normal? Kann das auf Luft im Kreislauf hindeuten? Wie kann ich das verhindern? Steht das Klappern/ Rasseln im Zusammenhang mit der Überhitzung?
Ich bedanke mich bei allen, die bis hierhin durchgehalten haben und freue mich riesig über jeden Tipp!
Beste Grüße,
Arne
mein erster Beitrag und gleich so ein Brocken, doch ich weiß nicht mehr weiter:
Es fing alles mit einem immer lauter werdenden Getriebe an, das aber nur unter Last. Zusätzlich dazu war im wärmeren Zustand bei Last (Beschleunigen, Anstieg), tendenziell im niedrigeren Drehzahlbereich, ein Klappern/ Rasseln zu hören, was ich aber zunächst als loses Blech eingeordnet habe. Zusammen mit dem geschulten Ohr eines Kfzis kamen wir zu dem Schluss, dass wohl ein Getriebelager defekt ist. In einem langen Akt haben ich dann auf ner Leihbühne ein Getriebe mit 54 tkm eingebaut inklusive neuer Kupplung und Ausrücklager.
Das ganze lief zwei Wochen super - das vermeintliche Blechklappern/ -rasseln noch da. Dann aber rief meine Freundin an einem Sonntag auf der Rückfahrt eines Allgäubesuchs (etwa 200 km entfernt) an, das Auto werde heiß. Am Montag drauf stellte ich dann dasselbe Phänomen auf dem Weg zur Arbeit (25 km, 30 min) fest, sporadisch stieg die Temperatur an und fing sich aber teilweise wieder. Je länger die Fahrt, desto kritischer. Der Heimweg wurde noch problematischer, einmal musste ich halten.
Gut (oder eher nicht), also nächsten Reparatureinsatz geplant: Wasserpumpe, Thermostat, Keilriemen, Wellendichtring Kurbelwelle (er hatte eh immer Ölverlust zu beklagen) bestellt und am Sonntag gewechselt. Leider hat der Verkäufer einen falschen Riemen geschickt, weshalb ich den Zahnriemen nicht gleich mitwechseln konnte. Kühlwasser logischerweise einmal komplett abgelassen aus Motor (an Ablassschraube rechts neben Ölfilter und an Wasserpumpe) und Kühler. Den Ausgleichsbehälter hatte ich bei Getriebewechsel frisch gefüllt, weshalb ich diesen nicht geleert habe. Leider hatte ich keine Gelegenheit, mal mit dem Gartenschlauch ordentlich durchzuspülen. Aus Mangel an Kühlmittel habe ich dann, nachdem die neue Wasserpumpe wieder montiert, das Thermostat gewechselt und der Kühlkreislauf geschlossen war, ~750 ml G30 (violett) und dann Wasser bei geöffnetem Ausgleichsbehälter in die obere Kühleröffnung (unter der silbernen Haube) gefüllt bis Anschlag. Anschließend habe ich den Motor gestartet und immer wieder direkt am Kühler gefüllt, bis dieser vollständig gefüllt blieb. Insgesamt habe ich etwa 750 ml G30 und 1500 ml Wasser benötigt. Also alles geschlossen und los. Die Fahrt zur Arbeit am nächsten Tag war unproblematisch, die Rückfahrt theoretisch auch, hätte ich nicht noch zusätzlich meine Freundin vom Bahnhof abgeholt und eine Einkaufsfahrt gemacht. Das Problem fing nun nämlich wieder an. Auf einem Baumarktparkplatz konnte ich einen feuchten, gut verteilten Fleck (vielleicht 10 - 20 ml) auf dem Unterfahrschutz unter dem unteren Kühlerschlauch entdecken (nicht ölig, wässrig). Also Fleck beseitigt, Heimfahrt.
Der Arbeitsweg am folgenden Tag war dann schon wieder von deutlicheren Temperaturproblemen geprägt. Kurz vor Einfahrt ins Parkhaus kratzte die Nadel schon den roten Bereich und es roch unschön. Der Fleck auf dem Unterfahrschutz war in ähnlicher Dimension wieder vorhanden. Der Ausgleichsbehälter war noch saftig violett gefüllt wie vor dem Kühlmitteltausch, also vermute ich, dass kein Ausgleich stattgefunden hat.
Folgende Beobachtungen konnte ich machen:
- das Problem hat nach dem zweiten Reparatureinsatz und Kühlmitteltausch wieder zugenommen (Montag alles tutti, Dienstag starke Probleme - selbe Strecke)
- will die Temperaturanzeige wieder entgleisen, hilft es oft, kurz Last zu geben (beschleunigen, Berg anfahren, gefühlt am besten bei niedriger Drehzahl)
- voriger Punkt ist begleitet von erwähntem Klappern/ Rasseln, welches im Kalten nicht auftritt, aber mit Dauer der Fahrt deutlich zunimmt
- die Kühlmittelschläuche zwischen Motor und Getriebe sind heiß (lassen sich anfassen, leider noch nicht direkt nach Überhitzung getestet)
- selten ist ein leichtes Rauschen (vermutlich im Kühlmittelkreislauf, hört sich wie fließendes Wasser an) zu vernehmen
- nach der letzten Überhitzung war auch ein unangenehmer Geruch (metallisch) zu vernehmen, daher vermute ich, dass die Anzeige stimmt und nicht der Sensor defekt ist
Ist die Menge an Flüssigkeit (insgesamt ~2250 - 2500 ml nachgefüllt) normal? Kann das auf Luft im Kreislauf hindeuten? Wie kann ich das verhindern? Steht das Klappern/ Rasseln im Zusammenhang mit der Überhitzung?
Ich bedanke mich bei allen, die bis hierhin durchgehalten haben und freue mich riesig über jeden Tipp!
Beste Grüße,
Arne